Sagartz besuchte Kasachstan.

Partner für sichere Energieversorgung.

Sagartz besuchte Kasachstan.

Partner für sichere Energieversorgung.

An der Spitze einer EU-Delegationsreise besuchte EU-Abgeordneter Christian Sagartz Kasachstan. Unter anderem standen Treffen mit dem EU-Botschafter sowie dem Außen- und Energieminister auf der Agenda.

Wir wollen, dass niemand im Winter frieren muss. 40 Prozent unseres Öls kommt aus Kasachstan. Das Land hat angeboten mehr Öl und Gas nach Europa zu liefern. Jede Alternative weg von Russland müssen wir nutzen. Dadurch setzen wir den ersten Schritt  in Richtung sichere Energieversorgung.
– Christian Sagartz, EU-Abgeordneter

Öl und Gasfelder Kasachstans

Kasachstan hat enorme Ölvorkommen, die in den letzten Jahren vor allem mit westlicher Hilfe freigelegt wurden. Darunter auch Kashagan. Dieses gilt als weltweit größtes Ölfeld, das in den letzten 30 Jahren entdeckt wurde mit einer geschätzten Kapazität von 18 Milliarden Barrel Öl. Zusätzlich verfügt Kasachstan auch über weitere bedeutende Öl- und Gasfelder wie Tengiz und Karachaganak mit einer Kapazität von über 10 Milliarden Barrel.

Burgenländisches Know-How war Thema beim Gespräch mit Energieminister.
Aufgrund der klimatischen Bedingungen des Landes hat Kasachstan ein überragendes Potential für erneuerbare Energie. Alleine die Windkraft könnte das Elffache des Strombedarfs decken.

Hier bietet sich eine Chance für burgenländische Unternehmen. Wir haben in den letzten Jahren eine Vorreiterrolle in Europa eingenommen und könnten dies auch in Kasachstan tun.
– Christian Sagartz, Europa-Abgeordneter

Als Delegationsleiter führt Sagartz eine fast 10-köpfige Abordnung des Europa-Parlaments an. Sie besteht aus EU-Abgeordneten, Wirtschafts- und Politikexperten. Der Botschafter der Europäischen Union vor Ort, Kestutis Jankauskas, begleitet die Reise ebenso. 

Die Unabhängigkeit Kasachstans
Seit der Unabhängigkeit von Kasachstan im Jahr 1991 hat die Europäische Union das ehemalige UDSSR-Land unterstützt. Dabei standen vor allem wirtschaftliche und staatliche Reformen im Vordergrund. Zwischen den Jahren 2014 und 2020 hat die EU schlussendlich über 450 Millionen Euro in die regionale Zusammenarbeit investiert. Durch die daraus folgende Kooperationen, hat sich das Land zu einem wesentlichen Ansprechpartner für Europa in Zentralasien entwickelt.

Druck von Russland und China

Christian Sagartz führte im Rahmen seines Besuches auch Gespräche mit Außenminister Mukhtar Tleuberdi und Medienminister Askar Umarov.

Kasachstan befindet sich am Scheideweg. Russland und China versuchen täglich ihren Einfluss in der Region Zentralasiens auszubauen. Trotz massiven Drucks der beiden Länder, richtet sich der Blick Kasachstans jedoch nach Europa. Hier müssen wir die Hand ausstrecken und Chancen nutzen.
– Christian Sagartz, Europa-Abgeordneter

Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs sind auch in Kasachstan spürbar. Die Russland-Sanktionen haben das starke Wirtschaftswachstum gebremst und die Preise zum Beispiel für Weizen erhöht. Teilweise mussten bis zu 70 Prozent der Mühlen die Arbeit einstellen. Die Regierung musste einlenken und beschränkte die Ausfuhr von Getreide und Mehl. Das führte zu einem weiteren Preisanstieg weltweit. Immerhin gehört Kasachstan zu den zehn größten Exporteuren von Weizen und Mehl und beliefert mehr als 70 Länder.

Zusammenarbeit mit der EU

Kasachstan ist ein wesentlicher Partner Österreichs und der Europäischen Union. Aufgrund der geographischen Lage ist das Land Türöffner für die asiatische Region und damit von besonderer Bedeutung. Europa kann die Zusammenarbeit weiter ausbauen. Bereits in den letzten Jahren hat die EU viel die regionale Zusammenarbeit investiert und dadurch zahlreiche Arbeitsplätze in Europa geschaffen. Jetzt braucht es vor allem Investitionen in Technologien und Ausbau von Infrastruktur.